DWIH-Schwerpunktthema 2023: Die resiliente Gesellschaft

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Das weltweite Netzwerk der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) nimmt 2023 mit seinem Schwerpunktthema die Vielschichtigkeit der “resilienten Gesellschaft” in den Blick.

Die Frage, was Resilienz ausmacht, lässt sich nicht leicht beantworten. Zu vielschichtig ist mittlerweile die Bedeutung, die Resilienz weltweit gewonnen hat. “Widerstandskraft” ist vielleicht die häufigste Übersetzung – aber in welchem Kontext und vor welchem fachlichen Hintergrund? Zum Beispiel angesichts Krisen, etwa des Gesundheits- oder Ökosystems, aber auch bei tiefgreifenden Veränderungen, wie der digitalen Transformation, die mit ihrer Dynamik viel Etabliertes erschüttert.

Eine “resiliente Gesellschaft” muss dieser Vielschichtigkeit gerecht werden. Damit sie bei den verschiedenen Herausforderungen mithalten kann, sind Innovationstreiber aus den unterschiedlichsten Themenfeldern gefragt. Und es braucht Formate und Orte der Vernetzung, um sich über Probleme austauschen und Kräfte bündeln zu können.

Verbindendes an verschiedenen Standorten

Im Wissen um das außergewöhnliche Vernetzungspotenzial der weltweiten DWIH-Standorte hat das Kuratorium der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser “Die resiliente Gesellschaft” als Schwerpunktthema für das Jahr 2023 gewählt. Die Häuser gehen der Bedeutung von Resilienz in den verschiedenen Weltregionen nach und bringen Akteure zusammen, die mit ihrer Arbeit auch die Belastbarkeit von Innovationssystemen erhöhen. Dabei werden standortübergreifende Themen ebenso in den Blick genommen wie Fragestellungen, die für die jeweilige Region besondere Bedeutung haben.

Weiterführende Informationen zur Wahl des DWIH-Schwerpunktthemas 2023 finden Sie auf der Website des DWIH-Netzwerks .

Indiens Regierung treibt die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes voran. Ziel ist es, Indien mithilfe von Technologie und Innovation zum Industrieland zu machen. Mit seiner Strategie für Klimaneutralität bis zum Jahr 2070 setzt Indien einen klaren Akzent für Nachhaltigkeit. Als bevölkerungsreichstes Land der Welt und auf dem Weg zur drittgrößten Volkswirtschaft will es mit dieser Balance zur Stabilität auf dem Subkontinent beitragen.

Lösungen für resiliente urbane Räume

Für Indien ist im Jahr 2030 ein Urbanisierungsgrad von 40 Prozent prognostiziert. Das heißt, dass mehr als 590 Million Menschen in Städten leben werden. Die Entwicklung von nachhaltigen und resilienten urbanen Räumen ist eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre.

In ihrer 2022 beschlossenen Partnerschaft für grüne und nachhaltige Entwicklung haben Indien und Deutschland Maßnahmen vereinbart, die Indien bei einer sozial gerechten Energiewende sowie einer nachhaltigen, klimaresilienten und inklusiven Stadtentwicklung unterstützen – etwa durch den Ausbau Erneuerbarer Energien und von sicherer und klimafreundlicher Mobilität. “Smart City”-Lösungen für beide Länder sind wesentlicher Bestandteil des deutsch-indischen Austauschs. Dabei reicht die Themenvielfalt von Frühwarnsystemen für Überschwemmungen bis hin zu Bürger-Apps, die Anreize für klimafreundliches Verhalten bieten.

Das DWIH Neu-Delhi widmet sich facettenreich der Frage, wie sich eine Gesellschaft für die Herausforderungen der Zukunft wappnen kann. So ist zum Beispiel “Nachhaltige städtische Mobilität” das zentrale Thema des Indo-German Forum 2023. Doch auch jenseits einzelner Veranstaltungen fokussiert das DWIH auf Rahmenbedingungen, die Entwicklungschancen langfristig erhöhen, etwa beim Schwerpunkt des Hauses zum Potenzial forschungsbasierter Start-ups.