DWIH-Schwerpunktthema 2021 - Gesellschaft im Wandel: Auswirkungen der Pandemie

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Die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) thematisieren 2021 die Folgen der Corona-Pandemie und setzen dabei vielfältige fachliche und internationale Akzente.

Was bedeutet das Coronavirus für die Globalisierung? Wie wirkt sich die Pandemie langfristig auf wirtschaftlichen Austausch und vielschichtige Vernetzung aus? Die Folgen der Corona-Krise sind in nahezu allen Bereichen des privaten und öffentlichen Lebens spürbar. Zugleich verdeutlicht die Pandemie den Wert von internationalem Austausch, Wissenschaft und Innovationskraft.

Die Entwicklung und Verteilung eines Impfstoffs ist dabei nur die offensichtlichste Aufgabe. Die Pandemie stellt grundsätzliche Fragen an neue Wege des wirtschaftlichen Wachstums, an Innovationen von Stadtentwicklung über Mobilität bis zu nachhaltiger Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion. Die weltweite Ausnahmesituation führt auch zu einer Neubewertung, was entscheidend ist für gesellschaftlichen Zusammenhalt und den Dialog von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.

Die Corona-Pandemie im Fokus des DWIH-Netzwerks

Mit dem DWIH-Schwerpunktthema 2021, “Gesellschaft im Wandel: Auswirkungen der Pandemie”, zeigen die Häuser in New York, São Paulo, Moskau, Neu-Delhi und Tokyo Wege auf, wie der globalen Herausforderung der Pandemie mit internationaler Vernetzung begegnet werden kann.

Weiterführende Informationen zur Wahl des DWIH-Schwerpunktthemas 2021 finden Sie auf der Website des DWIH-Netzwerks .

Indien arbeitet für seine 1,3 Milliarden große Bevölkerung an der international umfassendsten Impfkampagne. Von den beiden ersten in Indien zugelassenen Impfstoffen wird einer vom Serum Institute in Pune, dem weltgrößten Impfstoffhersteller produziert; an der Entwicklung des anderen Mittels war der Indian Council of Medical Research (ICMR) beteiligt. Schon frühzeitig in der Corona-Pandemie hat die indische Regierung einen klaren Fokus auf die Forschung gelegt: Bereits im Mai 2020 wurden 70 Projekte vom Biotechnology Industry Research Assistance Council (BIRAC) für die finanzielle Förderung ausgewählt, weitere Fördermaßnahmen folgten.

In deutsch-indischen Forschungsprojekten bildet die Gesundheitsforschung einen Schwerpunkt, zum Beispiel mit der Entwicklung pflanzlicher Arzneimittel, welche das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das indische Wissenschafts- und Technologieministerium (MST) gemeinsam fördern. Die Erforschung antiviraler Effekte steht aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls im Fokus.

Soziale Fragen

Die Frage nach den sozialen Herausforderungen der Corona-Pandemie hat das DWIH Neu-Delhi schon 2020 intensiv beschäftigt: Nach der Rolle des öffentlichen Gesundheitssektors fragte im Juli eine Science Circle Lecture; die gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie behandelte im September eine Web-Talk-Serie aus deutsch-indischer Perspektive. Auch künftig gibt es zahlreiche Anknüpfungspunkte zu Themen im Pandemie-Kontext, etwa durch die Unterstützer des DWIH: So arbeitet beispielsweise die Max-Planck-Gesellschaft in der Impfstoffforschung mit indischen Partnern zusammen.